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Handelsstreit, Brexit und Co.

Der Handelsstreit zwischen Amerikanern und Chinesen, die Haushaltsproblematik Italiens, der Brexit, die finanziellen Probleme Venezuelas, Argentiniens und auch der Türkei haben ihre Spuren hinterlassen. Wie befürchtet, sind die wichtigsten Aktienmärkte deutlich gefallen. Seit Jahresanfang haben der DAX 16,13 %, der EuroStoxx 50 10,66 %, der japanische Nikkei 6,11 % und der Dow Jones 0,49 % (Stand 13.12.2018) verloren. Seit Mitte September reagiert Gold darauf endlich mit steigendem Preis.

Aber wie geht es nun weiter?Positiv sehen wir die Annäherung im Handelsstreit von Amerika und China.Die Großmächte haben wohl erkannt, dass bei einer Verschärfung der Situation beide Nationen wirtschaftlich leiden würden. Es könnte daher in den nächsten Monaten zu einer deutlichen Entspannung bei den Schwellenländer-Währungen kommen.Italien kommt der EU mit der Senkung der neuen Verschuldungsquote für den Haushalt 2019 entgegen. Zu befürchten ist dennoch eher eine Zunahme der Staatsverschuldung, da aufgrund des nachlassenden Weltwirtschaftswachstums auch das Bruttoinlandsprodukt Italiens nicht so stark steigen wird wie kalkuliert. Das wiederum könnte die Ratingagenturen dazu veranlassen, Ihre Einschätzung für Italien nach unten zu korrigieren. Pensionskassen, Lebens- und Rentenversicherungen dürften dann keine italienischen Staatsanleihen mehr erwerben und somit den Marktdruck deutlich erhöhen. Wir hätten damit das Problem „ Italien“ und somit die Eurokrise zeitlich nur ein wenig nach hinten verschoben. Diese könnte aber auch durch Frankreich ausgelöst werden. Die Gesamtverschuldung (Staats-, Unternehmens- und Privatschulden) ist sogar noch höher als in Italien. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung, die sich aktuell durch massive Proteste und Streiks zeigt, sollte nicht unterschätzt werden. Ein weiterer Krisenpunkt ist noch gar nicht geklärt: Der wahrscheinlich ungeordnete Brexit Großbritanniens, der fatale Folgen für die gesamte europäische Wirtschaft haben kann, rückt näher. Vielleicht kommt es aber auch zu einem neuen Referendum? Wenn man jetzt noch bedenkt, dass es in Belgien derzeit keine Regierung gibt und in Spanien erneut Unruhen in Katalonien aufkommen, muss man erkennen, dass es aus Europa derzeit nicht viel Positives zu berichten gibt. Daher sehen wir mit Spannung - aber auch mit Sorge- der Europawahl im Mai n. J. entgegen.Auch in Amerika scheint der durch die Steuerreform gestützte Aufschwung langsam zu Ende zu gehen. Es zeichnet sich ab, dass der Zinsanstiegszyklus in 2019 schon wieder zum Erliegen kommen wird. Die große Frage bleibt: Wie soll hier das ausufernde Staatsschuldendefizit von ca. 5,5 % (in 2018) zum Bruttoinlandsprodukt abgebaut werden?In Europa liegt der Leitzins weiter bei 0 % und ein Zinsanstieg ist u. M. nach auf absehbare Zeit nichtzu erwarten. Profitieren von den oben aufgeführten Unsicherheiten sollten die Anlageklassen Edelmetalle, deutsche und amerikanische Staatsanleihen, Währungen wie der Schweizer Franken oder die Norwegische Krone, die alle in unserem MB Premium Depot nennenswert enthalten sind.Auch wenn unser „Musterdepot“ wahrscheinlich in 2018 – erstmals nach 9 Jahren Plus hintereinander – mit einem Jahresminus endet, empfehlen wir die Aufstockung des Depots. Es gibt derzeit keine seriöse Alternative zu einem weltweit über nahezu alle Anlageklassen vermögensverwaltenden Depot. Um die Schwankungsbreite im Depot zu minimieren, kann zur Beimischung ein offener Immobilienfonds neuen Rechts, wie der „Leading Invest“ (Ertrag ca. 3 % pro Jahr) beitragen. Außerdem empfehlen wir weiter mtl. Sparpläne in ausgewählte Aktienfonds.Ihr MB-Team
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