Depotzugang

Anfang vom Ende des Gelddruckens

Am 20. Juni hat die amerikanische Zentralbank den voraussichtlichen Fahrplan für die schrittweise Rücknahme ihrer historisch einmaligen Stimulusmaßnahmen vorgelegt. Obwohl dasselbe in Europa und Japan derzeit kein Thema ist (ganz im Gegenteil!), schickte die Ankündigung von Herrn Bernanke die Aktien- Renten und Rohstoffmärkte weltweit auf Talfahrt.

Diese Marktentwicklung ist insofern ungewöhnlich, da sich nahezu alle Anlageklassen diesen allgemeinen Abwärtsdruck nicht widersetzen konnten. Ähnliche Marktsituationen gab es seit 1927 lediglich acht Mal, zuletzt an den schwarzen Tagen der Finanzkrise 2008. Spätestens jetzt erkennt man, wie abhängig derzeit die Märkte von der künstlich erschaffenen Liquidität sind! Trotzdem ist es ein positives Zeichen, dass sich in Amerika – der Wirtschaftsmacht Nr. 1 – das wirtschaftliche Umfeld aufhellt und daher vermutlich in absehbarer Zeit dort auf das Gelddrucken verzichtet werden kann. Irgendwann muss eine Normalisierung erfolgen. Europa befindet sich weiterhin – mit Ausnahme von Deutschland – in einer Rezession. Arbeitslosigkeit und Verschuldung steigen ungebremst weiter. Bei der geplanten „Bankenunion“ ist jetzt klar, dass auch Kunden-Bankeinlagen (keine Fonds!!!) ab EUR 100.000,-- bei Bankpleiten haften (siehe Zypern). Ob bei umfangreichen Bankinsolvenzen in Europa nicht doch auch kleinere Einlagen haften werden, halten wir bei weitem nicht für ausgeschlossen. Tages- und Festgeldanlagen erreichen nicht einmal die Höhe der Inflationsrate und vernichten Vermögen, ohne dass man es merkt. Deshalb gibt es bei der Vermögensanlage keine Alternative zu einem breit gestreuten Portfolio, wie dem „MB Premium Depot“, dass sieben in der Vergangenheit erfolgreiche Investmentfonds beinhaltet, die flexibel die Anlageklassen wechseln können. Obwohl das „MB Premium Depot“ bisher in dieser Zusammensetzung kalenderjährlich stets positive Erträge erzielt hat, weist unser Depot - nach einem gutem Start ins Jahr 2013 -, nach der oben aufgeführten zuletzt ungewöhnlichen Marktentwicklung, ein Minus von 4,09 % (Stand 02.07. auf. In diesem schwierigen Marktumfeld müssen Fondsmanager innerhalb kürzester Zeit abschätzen, ob die Märkte nur kurzfristig nach unten korrigieren oder ob es sich um nachhaltige Trendumkehrungen handelt. Also die Frage „Aussitzen“ oder grundlegende, kostenintensive Umschichtungen vornehmen. Zwei Fonds haben letztlich größere Depotveränderungen vorgenommen. 3 Fonds sind immer noch im Plus seit Jahresanfang, 4 allerdings noch im Minus. Wenn man die historischen Zeitreihen ansieht, so waren die 12- bzw. 24 Monate, die auf einen Sturz der aktuellen Größenordnung folgten, von einer signifikanten Erholung geprägt. So sind wir weiterhin positiv gestimmt, bis zum Jahresende auch in diesem Jahr einen Ertrag über der Inflationsrate zu erzielen. Eine Veränderung des Depots werden wir nicht vornehmen. Es sind aber weitere Fonds in der Prüfung, um evtl. später noch aufgenommen zu werden. Lobenswert finden wir, dass Sie weder mit Panik noch mit voreiligen Verkäufen reagierten! Ihr MB Team
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